Die Dichterin |
Cornelia Lösch |
Glaubt die Muse schon von je her, |
Dichter seien Frühaufsteher? |
Um vier Uhr morgens lieg ich wach |
und denke übers Dichten nach! |
Worte kommen im hohen Bogen |
schnell in meinen Kopf geflogen. |
Und ich muss mich richtig eilen, |
um sie sinnvoll zu verteilen. |
Der Schlaf ist weg, der Kopf ist voll, |
Gedanken kreisen rund wie – toll! |
Besinnlich, traurig oder seicht, |
das Dichten ist nicht immer leicht! |
Um diesen Reim nicht zu verlieren |
sollte ich das wohl notieren. |
Gut, dann mach ich noch mal Licht. |
Was tut man nicht für ein Gedicht?! |
So, fürs Erste ist's vollbracht. |
Am Tag wird wieder dran gedacht. |
Jetzt will ich nur wie alle braven |
Bürger noch ein Ründchen schlafen! |
Warum nur hab ich armer Tropf |
zur Zeit den „Erlkönig“ im Kopf? |